Super 8 ist ein Schmalfilmformat, das 1965 von Eastman-Kodak als Nachfolger des Doppel 8- oder Normal 8-Films auf den Markt gebracht wurde. Super 8 war im Gegensatz zu seinem Vorgänger kein 16 mm-Streifen mehr, der in zwei 8 mm-Streifen geteilt wurde, sondern ein reiner 8 mm-Streifen. Dank schmalerer Perforationslöcher lieferte Super 8 einen Bildausschnitt von 4,01 mm x 5,36 mm, Normal 8 erreichte nur 3,28 mm x 4,37 mm. Die Handhabung des Super 8-Films war einfacher als bei seinen Vorgängern: Die Bänder wurden als Kassetten geliefert, die in die Kamera eingelegt wurden. Damit erübrigte sich das vorsichtige Hantieren beim Filmeinlegen und Filmwechsel.
Ursprünglich hatten sich Kodak, Fuji und Agfa als gemeinsames Projekt die Entwicklung eines 8 mm-Formats bis zu den Olympischen Spielen in Tokio zum Ziel gesetzt. Rapid 8 sollte das Produkt heißen. Doch Kodak trat vorzeitig aus der Gruppe aus und veröffentlichte die bisherigen Ergebnisse als eigene Entwicklung unter dem Namen Super 8. Fuji versuchte, mit einer eigenen Weiterentwicklung des Projekts unter dem Namen Single 8 dagegen zu halten. Allerdings konnte sich dieses Format nie durchsetzen.
Die meisten Super 8-Filme sind Stummfilme. Zwar gab es die Möglichkeit, mit einem separaten Rekorder Ton aufzuzeichnen oder später auch Tonfilmkassetten, allerdings war es äußerst kompliziert, Film- und Tonspur zu synchronisieren.
Spulengrößen
Die verschiedenen Spulengrößen der Filme:
Spulengröße | Filmlänge | Filmdauer bei 18 B/s | Filmdauer bei 24 B/s |
---|---|---|---|
74 mm | 15 m | 3,5 Min | 2,5 Min |
93 mm | 30 m | 6,5 Min | 6 Min |
127 mm | 60 m | 13 Min | 10 MIn |
147 mm | 90 m | 20 Min | 15 Min |
177 mm | 120 m | 26 Min | 20 Min |
206 mm | 180 m | 40 Min | 30 Min |
248 mm | 250 m | 55 Min | 42 Min |
Haltbarkeit
Auch dieses Schmalfilm-Format hat nur eine begrenzte Haltbarkeit. Das Filmmaterial ist äußerst empfindlich und reagiert leicht auf Umwelteinflüsse. Werden die Super 8 nicht optimal gelagert, können folgende Schäden auftreten:
- Trockenheit macht die Bänder spröde. Sie können brechen und Ihre Aufnahmen werden schwer beschädigen.
- Licht bleicht Super 8 Aufnahmen aus. Sind Ihre Filme nicht dunkel gelagert, verblassen sie. Auch das Licht eines Projektors kann diesen Effekt bei häufiger Nutzung erzeugen.
- Staub verschmutzt und zerkratzt das Material. Stauben Ihre Filme ein, lagern sich die Partikel zwischen den aufgerollten Filmschichten, die den Film beim Abspielen verkratzen.
- Feuchtigkeit und hohe Temperaturen können das Essig-Syndrom auslösen. Handelt es sich bei Ihren Schmalfilmen um Acetatfilme, sind diese besonders empfindlich. Sie können vom Essig-Syndrom befallen werden, das sich auf weitere Filme ausbreiten und so ganze Sammlungen unbrauchbar machen kann. Zudem kann sich bei hoher Feuchtigkeit Schimmel bilden.
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